Linear-Code oder Keeloq-Code

Linear- oder KeeLoq

Codierverfahren

Damit Empfänger und Sender einander "verstehen", müssen verschiedene technische Komponenten kompatibel zueinander sein: Die Betriebsfrequenz, die Modulationart, die Taktrate, mit der das Datenwort gesendet wird, und das Codierverfahren. Beim Codierverfahren handelt es sich um die "Verschlüsselung" des Funksignals.

Linear-Code

Mit jedem Sendebefehl wird die gleiche Codierung gesendet. Die Handsender sind überwiegend mit einem Codierschalter versehen, mit dem eine persönliche und individuelle Codierung einstellbar ist. Damit wird sichergestellt, dass keine Nachbaranlagen ungewollt gesteuert werden. Da die Codierung mit jedem Sendebefehl unverändert erneut zum Einsatz kommt, sind diese Funksysteme weniger sicher gegen Abhörung und Nachahmer.

Wann Linear-Code?

  • Anlagen mit mehreren/vielen Handsendern, bei denen die Sicherheitsanforderungen (Tiefgaragen, Lagerhallen, Parkplätze, Lichtanalgen etc.) eher gering sind oder anderweitig verbessert werden können z.B. durch eine Alarmanlage/Videoüberwachung.
  • Bei Verwendung von Handsendern mit Codierschaltern wird nur einmalig ein Lernvorgang am Empfänger benötigt (pro Sendertaste, die Wirkung haben soll).
    Es können beliebig viele Handsender (gleiche Codierungseinstellung) auf diesen Empfänger arbeiten (Der Speicherplatz ist quasi unendlich).
  • Bei Nachlieferung von Handsendern mit Codierschalter (Ersatzteil, Anlagenerweiterung etc.) kann der Kunde selbst die Codierung einstellen und den Handsender in Betrieb nehmen, man muss nicht an den Empfänger.
  • Die angebotene Auswahlmöglichkeit an Sendern (Micro-Handsender bis Mehrbefehl Industrie- und Staplersender) ist hier am größten.

KeeLoq-Code

Auch bezeichnet als Wechsel-Code, Roll-Code, Rolling-Code, SomLoq etc.
Die Codierung wechselt mit jeder Betätigung einer Handsendertaste nach einem hochkomplexen Algorithmus. Eine einmal gesendete Codierung wiederholt sich erst nach Milliarden von Betätigungen.
Das Funksystem ist damit sehr sicher gegen Abhörung und Missbrauch.

Wann KeeLoq-Code?

  • Anlagen mit wenigen Handsendern, aber mit erhöhter Sicherheitsanforderung (Privatanlagen, Banken, sensible Bereiche etc.)
  • Pro Handsendertaste wird ein Lernvorgang am Empfänger notwendig!
  • Die Anzahl einlernbarer Handsendertasten auf einen Empfänger ist begrenzt (die Speicherkapazität hängt vom Empfängertyp ab).
  • Bei Nachlieferung von Handsendern (Ersatzteil, Anlagenerweiterung etc.) muss am Empfänger nachgelernt werden. Der Kunde ist dazu meistens nicht in der Lage. Ein Serviceeinsatz wird notwendig.